Die typischen Anzeichen für eine Schwangerschaft
Speziell die ersten Wochen einer Schwangerschaft können verwirrend sein. Für eine sichere Diagnose gilt der Besuch beim Frauenarzt als unersetzbar. Im Vorfeld lassen sich aber durch bestimmte Anzeichen Vermutungen anstellen. Das Ausbleiben der Regelblutung ist der bekannteste Indikator für eine befruchtete Eizelle, allerdings ist eine Vielzahl von anderen Ursachen wie z.B. Stress ebenso möglich. Umgekehrt können auch Frauen mit regelmäßigem Zyklus schwanger sein. Achten Sie daher auf weitere Anzeichen einer Schwangerschaft:
- Spannungsgefühle in der Brust
- Ziehen im Unterleib
- Müdigkeit
- Übelkeit/Erbrechen
- Schwindel
- Stimmungsschwankungen
- Heißhunger/Übelkeit bei sonst beliebten Speisen
Im Einzelnen ist das Spektrum der möglichen Ursachen für diese Symptome wiederum sehr groß. Treten sie in Kombination mit der ausbleibenden Monatsblutung auf, ist eine Schwangerschaft bereits sehr wahrscheinlich.
Die Schwangerschaft feststellen: Mit dem Test für zu Hause
Mit einem rezeptfreien Schwangerschaftstest aus Drogerie oder Apotheke (oder online: www…) lässt sich für weniger als 10 € innerhalb weniger Minuten das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Chorion-Gonadotropin) im Urin feststellen. Am Morgen ist die Konzentration am höchsten, den Test also am besten nach dem Aufstehen durchführen. Bei einem positiven Ergebnis ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft sehr hoch. Negativ ist es weniger sicher und sollte durch einen Frauenarzt überprüft werden. So genannte Schnelltests versprechen frühe Gewissheit bereits vor dem Ausbleiben der Menstruation. Von diesen Tests ist grundsätzlich abzuraten, da die Ergebnisse weniger bis kaum Informationsgehalt besitzen. Am sichersten sind Tests nach 3-5 Tagen der überfälligen Periode. Besonders wichtig ist es, die Anleitung in der Packungsbeilage genau zu befolgen. Hier unterscheiden sich die verschiedenen Hersteller und eine unsachgemäße Anwendung kann zu einem falschen Ergebnis führen.
Schwangerschaftstest / Ovulationstest
Das Ausbleiben der Regelblutung ist oft ein Zeichen einer Schwangerschaft, aber eben nicht immer. Für das Ausbleiben der Blutung können andere Ursachen in Betracht gezogen werden. Vor allem bei Frauen, die nicht verhüten, können äußere Umstände, oder auch Stress, etc. dazu führen, dass die Monatsblutung ausbleibt, bzw. sich nach hinten verschiebt. Frauen, die ihren Körper genau kennen, nehmen bereits in den ersten Tagen bestimmte Vorgänge im Körper wahr, auch, wenn man diese nicht ganz so genau deuten kann.
Bauchkrämpfe, häufiges Wasserlassen, Spannungsgefühl der Brüste, Müdigkeit und Veränderungen des Appetits, und der Essgewohnheiten können Zeichen einer bestehenden Schwangerschaft sein. Doch damit man auf der sicheren Seite ist, sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Stäbchentests, oder Urintests sind in Apotheken und in Drogerien erhältlich. Deren Anwendung ist kinderleicht, allerdings sollten diese Tests erst nach etwa 8-10 Tagen nach dem Ausbleiben der Blutung durchgeführt werden.
Der Grund dafür liegt nicht etwa darin, dass die Tests vorher unzuverlässig sind, sondern vielmehr darin, dass viele Schwangerschaften in den ersten Wochen in einer spontanen Fehlgeburt enden. Die meisten Frauen bekommen dies gar nicht so richtig mit, denn hier setzt die Periodenblutung einige Tage später ein.
Die Blutung fällt hier etwas stärker aus und auch die Schmerzen sind deutlich stärker. Schwangerschaftstests, die man in den Apotheken und Drogerien kaufen kann, messen ein bestimmtes Hormon im Urin. Nach der Einnistung der Zygote in der Gebärmutterschleimhaut produziert die Plazenta, die nun entsteht, ein Schwangerschaftshormon, namens humanes Chorion Gonadotropin, auch hCG genannt. Im Blut ist das Hormon bereits nach ca. 7 Tagen nach Befruchtung nachweisbar, im Urin erst nach ca. 14 Tagen. Da der Eisprung in der Mitte eines Zyklus stattfindet, liegt dieser Zeitpunkt also in etwa um den Tag herum, an dem die Menstruation einsetzen sollte.
Im Morgenurin ist die hCG-Konzentration am höchsten
Der beste Zeitpunkt für die Durchführung eines Schwangerschaftstests ist morgens nach dem Aufstehen, mit dem ersten Urin. Hier ist die Konzentration des Hormons am höchsten. Getestet wird mit dem Mittelstrahl-Urin. Bevor der Urin aufgefangen wird, bzw. der Messstab in den Urinstrahl gehalten wird, sollte also etwas Urin abgelassen werden. Die Tests liefern bereits nach wenigen Minuten ein Ergebnis. Ist das Ergebnis positiv, können Sie davon ausgehen, dass Sie schwanger sind. Falsch positive Ergebnisse sind äußerst selten. Ist der Test negativ, heißt es jedoch nicht zwingend, dass Sie nicht schwanger sind.
Hier ist die Durchführung eines neuen Tests einige Tage später empfehlenswert. Schwangerschaftstest sind so genannte immunologische Tests, sie zeigen eine Antikörperreaktion an.
Am Teststreifen befinden sich hCG-Antikörper. Im Urin befinden sich die Antigene. Treffen die Antigene auf die Antikörper, entsteht eine chemische Reaktion. Mit bestimmten Zusätzen wird dafür gesorgt, dass dieses Ergebnis auf dem Teststreifen sichtbar wird (farbige Linie). Die Zuverlässigkeit von Schwangerschaftstests aus der Apotheke oder Drogerie liegt bei 99% und ist somit genau so sicher, wie der Test beim Frauenarzt. Beim Frauenarzt wird in der Regel jedoch ein Bluttest gemacht, dessen Ergebnisse nach etwa 24 Stunden vorliegen.
Schwanger, oder nicht? Der Schwangerschaftstest sagt es Ihnen
Bei einem positiven Test empfiehlt es sich, gleich einen Termin mit dem Gynäkologen zu vereinbaren. Ein Test wird in der Regel nicht gemacht, aber einige Untersuchungen. Zu den Untersuchungen zählen z.B. eine vaginale Ultraschalluntersuchung, Tasten der Gebärmutter und eine Blutuntersuchung, um eventuelle Erkrankungen ausschließen zu können. Häufig erkennt der Frauenarzt bereits beim ersten „Hinsehen“ die Hinweise auf eine Schwangerschaft. Schamlippen und Scheide verändern sich während der Schwangerschaft. Sie werden deutlich besser durchblutet und schwellen leicht an. Während der Ultraschalluntersuchung wird der Arzt feststellen, wo sich die befruchtete Eizelle eingenistet hat. So kann man auch eine Eileiterschwangerschaft ausschließen. Ab der sechsten Woche ist bereits der Herzschlag zu erkennen. Ihr Gynäkologe wird nun den voraussichtlichen Geburtstermin errechnen. Einige Frauenärzte stellen bereits jetzt den Mutterpass aus, während andere oft bis zu 8-10. Schwangerschaftswoche damit warten.
Schwangerschaftstests sind nicht teuer. Einfache Streifen kosten um die 3 Euro, digitale Schwangerschaftstests sind in der Apotheke erhältlich und kosten um die 11 Euro. Im Internet werden Streifen in größeren Mengen zu günstigen Preisen angeboten. Diese Angebote sind vor allem für Paare mit großem Kinderwunsch empfehlenswert. Häufig werden Schwangerschaftstests zusammen mit Ovulationstests angeboten.
Ovulationstest zur Bestimmung der fruchtbaren Tage
Ovulationstests – also Teststreifen zur Bestimmung des Eisprungs – funktionieren im Grunde wie ein Schwangerschaftstest, nur, dass hier auf ein anderes Hormon angesprochen wird. Kurz vor dem Eisprung erhöht sich der Östrogenspiegel stark und fällt dann ebenso stark herab. Dieser Vorgang stimuliert die Hirnanhangdrüse, mehr LH auszuschütten. Dieses Hormon wird dann mit dem Ovulationstest im Urin nachgewiesen. Zwei gleich starke und farbige Linien bedeuten, dass der Eisprung innerhalb der nächsten 24-36 Stunden stattfinden wird. Nur eine Linie auf dem Teststreifen zeigt an dass kein Eisprung „in Sicht“ ist. Zur Durchführung des Tests sammelt man eine kleine Menge Urin in einem sauberen Becher (Einweg-Plastikbecher eignen sich ideal).
Der Teststreifen wird bis zur Markierung für einige Sekunden in den Urin getaucht und danach auf eine ebene Fläche gelegt. Nach 5 Minuten kann das Ergebnis abgelesen werden. Wichtig ist, dass Ergebnisse, die nach Ablauf der 5 Minuten abgelesen werden, nicht mehr als sicher einzustufen sind. Ovulationstests eignen sich sowohl als Methode zur Verhütung (wenn auch nicht sehr sicher), als auch für Paare, die sich gerne den Kinderwunsch erfüllen möchten. Mithilfe von Ovulationstests kann man also die fruchtbaren Tage ziemlich genau bestimmen.
Durch das Zeitfenster von 24-36 Stunden bleibt so reichlich Zeit, sich um den Kinderwunsch zu kümmern. Ovulationstests eignen sich zudem auch für Frauen, deren Zyklus unregelmäßig ist. In der Regel werden die Teststreifen an fünf aufeinander folgenden Tagen im Zyklus verwendet. In der Regel wird der erste Teststreifen am 11. Tag im Zyklus verwendet. Unter Umständen kann es jedoch sein, dass die erste Zyklushälfte kürzer ist. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, beginnt mit der Durchführung am 8. Zyklustag und setzt die Messung fort, bis zwei gleich starke Linien zu sehen sind. Zur Sicherheit kann am darauf folgenden Tag ein weiterer Test durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Testlinien nun unterschiedlich kräftig sind. Nicht in jedem Zyklus erfolgt ein Eisprung. Deshalb sollte man nicht in Panik geraten, wenn in einem Zyklus immer nur eine Linie zu sehen ist.
Der Besuch beim Frauenarzt: Endlich Gewissheit!
Unabhängig von dem Ergebnis des Schwangerschaftstests sollte ein Frauenarzt aufgesucht werden. Gibt der Test negativ aus, sind wahrscheinlich andere Ursachen für die Symptome verantwortlich. Oder die Schwangerschaft ist bereits sehr weit fortgeschritten: ab der 20. Woche sinkt der HCG-Wert und ist nur noch schwer messbar. Auch ein positives Ergebnis beinhaltet ein Restrisiko von 1%. Gewissheit bekommen Sie also nur beim Frauenarzt Ihres Vertrauens. Selbst wenn im frühen Stadium der 5. – 6. SSW auf dem Ultraschall noch nichts zu sehen ist kann in der Praxis ein Bluttest die HCG-Hormone zweifelsfrei identifizieren.
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