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Zärtlich füttern mit der Flasche

Wie Elter ihr Baby gesund und liebevoll ernähren können, wenn´s mit dem Stillen nicht klappt. Theoretisch ist Stillen einfacher. Die junge Mutter sucht sich mit ihrem Baby ein gemütliches Plätzchen, knöpft die Bluse und BH auf und los geht´s.

Nur leider: In der Praxis ist das Stillen eben doch nicht so einfach. Viele Mütter erfahren das schmerzlich. Sie versuchen es, weil sie das Beste für ihr Baby wollen. Aber es klappt nicht. Statt Still-Glück erfahren diese Mütter eher Still-Stress und nehmen am Ende doch lieber die Mehrarbeit mit Flaschen und Saugern in Kauf.

Grund für ein schlechtes Gewissen ist das nicht. Die Säuglingsnahrung, die es bei uns zu kaufen gibt, können zwar die Qualitäten der Muttermilch nicht kopieren; aber sie versorgen Babys mit allen, was sie zu einem gesunden Gedeihen brauche.

Übrigens: Fläschchengeben hat ein großes Plus. auch der Vater kann das Baby füttern, die Mutter gewinnt ein Stück Unabhängigkeit und ruhige Nächte!

Auch die innige Zweisamkeit muss beim Füttern mit der Flasche nicht verloren gehen. Gönnen Sie sich und Ihrem Baby zum Füttern genauso viel Zeit wie für eine Stillmahlzeit, sprich: gut 20 Minuten. Suchen Sie sich dazu einen ungestörten Platz und kuscheln Sie Ihr Baby genauso an Ihre nackte Brust und in Ihre Arme wie beim Stillen. So verschaffen Sie auch sich selbst eine wohltuende Atempause.

Das gehört in die Flasche

Das vielfältige Angebot an Säuglingsnahrung macht viele junge Eltern unsicher. Welche Milch eignet sich als Muttermilch-Ersatz am besten?

Für gesunde Babys ohne Allergierisiko stehen folgende Produkte zur Auswahl:

Pre-Milch kann vom ersten Tag an nach Bedarf gegeben werden. Sie ist dünnflüssig und der Muttermilch so weit wie möglich angeglichen.

1-Milch gilt wie Pre-Milch als „Anfangsnahrung“. Sie enthält aber zusätzlich zum Milchzucker Stärke und weitere Kohlenhydrate und wirkt deshalb sämiger und sättigt länger. Allerdings belastet sie Babys Verdauung mehr als Pre-Milch und Sie könnten Ihr Baby damit überfüttern. Halten Sie sich deshalb genau an die Mengenangaben der Hersteller. zwingen Sie Ihr Kind nicht zum Austrinken und geben Sie ihm, wenn es mehr möchte, über die vorgesehene Menge hinaus lieber Pre-Milch.

2-Milch oder „Folgemilch“ eignet sich erst vom fünften Monat an, wenn Babys zusätzlich Brei und Gemüse bekommen. Gegenüber Kuhmilch ist sie mit einigen wichtigen Stoffen angereichert, zum Beispiel essentiellen Fettsäuren, den Vitaminen A und C, Eisen und Jod. Sie können Ihrem Kind statt der Folgemilch aber auch weiter Pre oder 1-Milch geben. Für alle Produkte gilt: am besten ohne Kristall- oder Haushaltszucker (Saccharose)!

HA-Milch dient dem Schutz von Babys, die von ihren Eltern eine Allergie „erben“ könnten.

Manche Milch, die von Geburt an gegeben wird (Pre- HA-1-), enthält zusätzlich Omega-3-Fettsäuren. Die langkettigen, mehrfach gesättigten Fettsäuren sollen die Entwicklung des Gehirns und die Sehrschärfe fördern. Auf dem Etikett stehen dann beispielsweise Kürze wie LCP oder LCPufa.

Lebensmittel-Allergie bei Babys

Mein Baby ist allergiegefährdet. Welche Milch soll ich ihm geben?

Wenn Mutter oder Vater Allergiker sind, gilt es bei der Ernährung des Kleinen besondere Sorgfalt walten zu lassen. Sprechen Sie sich frühzeitig mit dem behandelnden Kinderarzt ab. Allergie-Experten raten zu folgender Vorgehensweise:

  • nach Möglichkeit sechs Monate lang voll stillen. Das ist der beste Schutz! Sollte das aber nich gehen,
  • in Absprache mit dem Arzt hypoallergene (HA)- Säuglingsnahrung geben. Bei der Herstellung von HA-Nahrung zieht man vor, was normalerweise bei der Verdauung im Magen-Darm-Trakt passiert: Die Eiweißmoleküle der Kuhmilch werden aufgespalten, so dass das „Radar“ der körpereigenen Immunabwehr sich nicht mehr wahrnehmen, also nicht allergisch darauf reagieren kann. Dieses Verfahren nennen man Hydrolyse, weil dabei Wasser aufgenommen wird. Nachteil der HA-Nahrung: Sie schmeckt meist etwas bitter, was viele Mütter und manchmal auch Muttermilch-gewöhnte Babys irritiert. Und: je stärker HA-Nahrung hydrolisiert ist – was Allergie-Experten gutheißen – desto bitterer wurde sie. Bisher. Denn seit Anfang des Jahres 2000 ist ein neues HA-Produkt auf dem Markt, das stark hydrolisiert ist und trotzdem kaum noch bitter schmecken soll.
  • Die HA-Nahrung versorg das Baby in den ersten vier bis sechs Monaten mit allen nötigen Nährstoffen. Dann braucht das Kleine ergänzend allergiebewusst ausgewählte „Beikost“.
  • Informationen zur richtigen Ernährung für Babys mit Allergierisiko enthält auch eine Broschüre der Firma HIPP. Interessenten können sie beim Baby Service Center, Postfach 2036, 85372 Neufahrn, anfordern.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 04:32 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API