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Erste Hilfe Verbrennungen und Verbrühungen

Gerade bei kleinen Kindern gehören Verbrennungen und Verbrühungen immer noch zu den häufigsten Unfällen. Die Art er zu ergreifenden Sofortmaßnahmen richtet sich danach, wie tief die Verbrennung ist und wie viel der Körperfläche sie betrifft.

Ärzte unterscheiden drei Schweregrade bei Unfällen mit Verbrennungen:

  • Verbrennungen des ersten Grades sehen aus wie ein Sonnenbrand (der ja auch eine Verbrennung ist). Die Haut ist dabei gerötet, geschwollen und schmerzt.
  • Verbrennungen zweiten Grades erfassen auch tiefere Hautschichten. Es bilden sich mit Gewebsflüssigkeit gefüllte Blasen, bei schweren Unfällen lässt sich die Haut einfach „abwischen“. Die Schmerzen sind fast unerträglich.
  • Unfälle mit Verbrennungen dritten Grades tun meist kaum noch weh, da die Haut völlig zerstört ist. Die Oberfläche kann glasig, weiß, grau oder schwarz verkohlt sein.

Behandlung:

Zunächst müssen eventuell noch brennende Kleidungsstücke mit kaltem Wasser gelöscht werden. Ist kein Wasser vorhanden, wird das Kind in eine Decke oder Jacke gehüllt, um die Flamen zu ersticken. Das Wälzen des Kindes auf dem Boden ist eine weitere Soforthilfemaßnahme, wenn weder Decken, Jacken noch Wasser zur Verfügung stehen. Verbrannte Kleidungsstücke entfernen, sofern sie nicht an der Haut festkleben. Verbrühte Kinder werden sofort ganz ausgezogen. Ganz gleich wie groß die Brandwunde ist, sie muss danach sofort mit kaltem Wasser behandelt werden, und zwar mindestens 10 bis 20 Minuten lang. Dazu wird der betroffene Körperteil entweder unter fließend kaltes Wasser gehalten oder in eine Schüssel oder in einen Eimer mit kaltem Wasser gelegt.

Die Kälteeinwirkung von außen verhindert, dass sich die Hitze, die noch in tieferen Hautschichten sitzt, im Körper ausbreitet. Außerdem wirkt kaltes Wasser schmerz lindernd und beugt der Blasenbildung vor. Seine Wirkung kann durch ein paar Tropfen Lavendelöl (in Apotheken erhältlich) noch erhöht werden. Allerdings besteht für die Kaltwasserbehandlung eine Ausnahme: Bei relativ großflächigen Verbrennungen am Körperstamm (Rumpf) kann durch die plötzlich auftretenden Schmerzen und durch den Flüssigkeitsverlust ein Schock auftreten; man sollte deshalb auf diese Maßnahme verzichten.

Verbrennungen bei Kindern

Hat sich das Kind verbrannt oder verbrüht, wird die betroffene Stelle mit kaltem Wasser behandelt

Bei Verbrennungen und Verbrühungen niemals anzuwenden sind Schmalz, Mehl, Öl oder Salben!

Bei kleineren Verbrennungen reicht es, wenn die verbrannte Stelle nach der Kaltwasserbehandlung mit einem Kinderpflaster abgedeckt wird.