Die 8. SSW: Ihr Baby zeigt Charakter
Ihr Baby ist in der 8. SSW zu einer Größe von 12-14 mm herangewachsen. Das entspricht in etwa einer Himbeere, die man sich nur schwer mit einem definierten Gesicht vorstellen kann. Der Embryo zeigt aber schon charakteristische Gesichtszüge! Oberlippe und Augenlider entstehen und auch die Nasenspitze bildet sich heraus. Passend dazu richtet sich der nach vorn gebeugte Kopf auf und der ganze Körper streckt sich. Hinter der Stirn sind Blasen zu erkennen, die später zum Gehirn werden.
Der äußere Gehörgang und die Ohrmuschel wachsen heran. Innerhalb der Nabelschnur entwickelt sich der Darm. In der Grundform sind nun bereits alle Organe angelegt! Einige davon haben sogar schon ihre Funktion aufgenommen. Im Magen wird Magensäure produziert und in den Nieren Urin. Das Herz schlägt jetzt regelmäßig, mit 160 – 180 Schlägen pro Minute aber doppelt so schnell wie das eines Erwachsenen. Die Schwimmhäute zwischen Zehen und Fingern sowie der Schwanz bilden sich zurück. Gab es bisher keine signifikanten Unterschiede zu Embryos von Säugetieren, nimmt Ihr Baby nun eine deutlich menschliche Gestalt an.
Bauch kommt: Die werdende Mutter in der 8.SSW
In der 8. SSW können Schwangeren oft schon erste Veränderungen an der Figur feststellen. Der Bauch beginnt sich zu wölben und der Hüftumfang wächst. Eng sitzende Hosen werden langsam zu eng, schauen Sie sich also nach passender Umstandsmode um. Das Angebot ist heutzutage groß. Achten Sie auf bequeme und in der Größe erweiterbare Kleidung. Denn der Bauchumfang wird bis zur Geburt durchschnittlich 100 bis 120 cm groß!
Nach körperlicher Anstrengung spüren Sie vielleicht Atemnot, was aber kein Grund zur Sorge ist. Jeder Atemzug versorgt auch Ihr Baby mit Sauerstoff und bei der Verteilung steht es an erster Stelle. So wird zu jeder Zeit eine ausreichende Versorgung gewährleistet. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist nicht nur für den Sauerstoffhaushalt förderlich, sondern gibt dem ganzen Körper neue Kraft. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie aber einen Arzt aufsuchen. Bei Fragen und für einige Vorsorge-Maßnahmen können Sie auch jetzt schon die Hilfe einer Hebamme in Anspruch nehmen, die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse! Auch nach der Geburt steht Ihnen die Betreuung zu. Es lohnt sich hier frühzeitig anzufragen, da es besonders ländlichen Regionen oft zu wenige Hebammen gibt. Verantwortlich dafür sind die schlechten Arbeitsbedingungen, so werden z.B. immer weniger in Vollzeit eingestellt.
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Die 8. SSW dem Chef mitteilen
Wurde die Schwangerschaft in der 8. SSW bereits vom Arzt bestätigt, ist es der richtige Zeitpunkt um den Arbeitgeber über die veränderten Umstände zu informieren. In den Mutterschutzbestimmungen ist genau definiert, welche Tätigkeiten von Schwangeren ausgeführt werden dürfen. Dazu gehören nicht:
- schwere oder einseitige körperliche Arbeiten
- Akkord- und Fließarbeit mit vergeschriebenem Tempo
- Tätigkeiten, die Sie oder Ihr Baby gefährden (Attest vom Arzt!)
- in riskantem Maß: schädliche Dämpfe oder Stoffe, Kälte, Hitze, Nässe, Erschütterungen oder Lärm
Außerdem genießen Sie Kündigungs- und Mutterschutz. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, was und wie lange Sie in Ihrer beruflichen Situation noch leisten können.
Spätestens in der 8. Schwangerschaftswoche ist es Zeit für die erste Ultraschalluntersuchung. Viele Ärzte zögern dies gerne in diese Zeit hinaus. Der Grund: Zu einem früheren Zeitpunkt ist der Embryo möglicherweise noch nicht richtig zu erkennen. Auf dem Ultraschall hört man nun das winzige Herz rattern. Es schlägt etwa doppelt so schnell, wie Ihr Herz. Die winzige Pumpe arbeitet auf Hochtouren, um den kleinen Körper aus der Nabelschnur und der Plazenta mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Auch wenn in der achten Woche noch kein Bauch zu sehen ist, ist dies absolut kein Grund zur Sorge. Die Hormonproduktion ist in Ihrem Körper in vollem Gang, das kann schon Mal den Appetit bremsen. Viele Schwangere verlieren einige Pfunde in den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft. Allerdings werden die Brüste nun deutlich größer. Das Spannungsgefühl begleitet Sie nun Tag und Nacht, doch dies ist notwendig, um die Brüste auf die Milchproduktion vorzubereiten. In der 8. SSW fühlt man sich häufig müde und schlapp. Bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung. Leichter Ausdauersport, Spaziergänge helfen dabei, über die Müdigkeit hinwegzukommen. Ist die Müdigkeit stark, legen Sie eine kleine Pause ein.